Themen der Woche:
Der Immobilienmarkt bleibt in Bewegung: Neue Studien und politische Pläne zeigen, wo sich Wohneigentum lohnt, wie sich Preise entwickeln und welche Änderungen bei Förderung und Regulierung auf Käufer und Eigentümer zukommen.
🔑 Immoscout24: Kauf lohnt sich in über der Hälfte der Regionen
Eine aktuelle Analyse von Immoscout24 vergleicht Finanzierungskosten mit Kaltmieten in 418 Städten und Landkreisen. Ergebnis: In 55 % der Regionen sind nach fünf Jahren die monatlichen Finanzierungskosten niedriger als die Miete.
- Besonders attraktiv: ländliche Gebiete, dort rechnet sich der Kauf in fast zwei Dritteln der Fälle.
- Umland der Metropolen: 50 % der Landkreise mit Kaufvorteil.
- Top-Städte: Nur Leipzig und Berlin bieten nach fünf Jahren bereits einen Kostenvorteil, in anderen Metropolen dauert es länger.
➡️ Fazit: Steigende Mieten machen den Kauf auf Sicht immer attraktiver – selbst wenn die Anfangsbelastung höher ist.
📊 LBS-Studie: Preise steigen vor allem bei Neubauten
Die LBS-Bausparkassen erwarten bis Jahresende leichte Preisanstiege:
- +1,5 % bei Neubau-Wohnungen
- +1,3 % bei neuen Reihenhäusern
- +0,2 bis 0,3 % bei Einfamilienhäusern
- Bauland leicht rückläufig (-0,3 %)
Die kostenlose LBS-Studie bietet Preisspiegel für rund 1.000 Städte – ein praktisches Tool für Käuferinnen und Käufer, die den Markt im Blick behalten wollen.
☀️ Photovoltaik-Förderung wackelt
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche plant ein Ende der festen Einspeisevergütung für neue private PV-Anlagen. Auch die Mehrwertsteuerbefreiung könnte entfallen – noch ist aber nichts beschlossen.
- Branchenverbände warnen vor Rückschritten bei Klimazielen und Investitionen.
- Bis zur Verabschiedung eines Gesetzes gelten bestehende Förderungen und die Finanzierung über den KfW-Kredit 270 weiter.
➡️ Tipp: Wer mit einer Solaranlage liebäugelt, sollte sich die aktuellen Konditionen sichern.
💶 Mietpreisbremse: Härtere Strafen geplant
Eine neue Mietrechtskommission unter Leitung von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig prüft strengere Maßnahmen gegen Verstöße:
- Geplant sind Bußgelder für Vermieter, die die Mietpreisbremse umgehen.
- Mieterverbände begrüßen den Vorstoß, Eigentümer sehen mehr Bürokratie und wenig Nutzen.
Ende nächsten Jahres sollen konkrete Vorschläge vorliegen – bis dahin bleibt die Rechtslage unverändert.
✅ Fazit
Steigende Mieten und moderate Bauzinsen sprechen klar für den Erwerb von Wohneigentum – vor allem außerhalb der Metropolen. Wer über einen Kauf nachdenkt, sollte regionale Preisentwicklungen prüfen und aktuelle Förderungen nutzen, bevor sich politische Rahmenbedingungen ändern.